Misteltherapie
Was ist eine Misteltherapie?
Bis zu 77 Prozent der Krebspatienten setzen auf ihre heilende Wirkung. Durch die Reduktion von Nebenwirkungen erfahren Patienten in der Regel eine bessere Verträglichkeit ihrer Krebsbehandlung. Die Misteltherapie stärkt das Immunsystem, verringert die anhaltende Erschöpfung und normalisiert Stimmung, Appetit, Schlaf- und Wärmeempfinden.
Die Mistel, eine beeindruckende Pflanze, trotzt unabhängig von Witterungsbedingungen und Höhenlage den Naturgewalten. Durch ihre einzigartige Botanik weckt sie seit jeher menschliches Interesse und wird aufgrund ihrer stärkenden Eigenschaften seit der Antike als Heilmittel genutzt. Bereits im 16. Jahrhundert fand sie Anwendung in der Onkologie, wie historische Kräuterbücher belegen.
Belegte Wirksamkeit
Seit 1917 hat sich die Misteltherapie als wirksame onkologische Begleittherapie etabliert. Mit über 150 klinischen Studien und mehr als 3.000 wissenschaftlichen Arbeiten zählt die Mistel zu den am besten erforschten Arzneipflanzen. Die Ergebnisse belegen eindeutig die Verbesserung der Lebensqualität während einer Krebsbehandlung. Die Anwendungssicherheit der IMMUNKRAFT Misteltherapie basiert auf wissenschaftlichen Nachweisen und langjähriger praktischer Erfahrung mit tausenden von Patienten.
Mistelsorten
Nur die europäische Weißbeerige Mistel (Viscum album L.) kann für medizinische Zwecke genutzt werden. Die Zusammensetzung ihrer Inhaltsstoffe variiert abhängig von dem Baum, an dem sie wächst. Es gibt drei Unterarten der Weißbeerigen Mistel, die nach ihren Wirtsbäumen Tanne, Laubbaum und Kiefer benannt sind. Ärzte wählen die geeignete Mistelsorte je nach Tumorart, geplanten Therapien und dem allgemeinen Zustand ihrer Patienten aus.
Eine Misteltherapie kann zu jeder Zeit während einer Krebserkrankung sinnvoll sein und stellt eine wertvolle Ergänzung zur Standardbehandlung dar. Es empfiehlt sich, die Therapie möglichst früh zu beginnen – am besten direkt nach der Diagnose und vor einer geplanten Krebsoperation sowie vor, während und nach einer herkömmlichen onkologischen Therapie wie etwa Chemo-, Strahlen- oder Hormontherapie. Die Entscheidung für den Start der Misteltherapie erfolgt stets in enger Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin.
Die übliche Anwendung von Mistelprodukten erfolgt subkutan, in der Regel 2- bis 3-Mal pro Woche, bevorzugt an wechselnden Stellen des Bauches oder am Oberschenkel. Um einen nachhaltigen Therapieerfolg zu erzielen, erstreckt sich die Misteltherapie oft über mehrere Monate, wobei nach der Eingewöhnungszeit gelegentliche mehrwöchige Pausen eingeplant werden. Aufgrund ihrer unkomplizierten Handhabung und ausgezeichneten Verträglichkeit lässt sich die Therapie leicht in den Alltag integrieren.
Gesamtextrakts der Mistel
Alle drei Mistelsorten werden 4-Mal jährlich, im Frühling, Sommer, Herbst und Winter beerntet, damit sämtliche verschiedenen Entwicklungsstadien und Inhaltsstoffe im Gesamtextrakt enthalten sind. Die Wildsammlungen werden sorgfältig von Hand geerntet, um ihre natürliche Qualität zu bewahren. Die Pflanzen werden naturbelassen verarbeitet, nach dem Waschen erfolgt die Zerkleinerung.
Winter- und Frühjahrsernten werden im Winterextrakt kombiniert, Sommer- und Herbsternten im Sommerextrakt. Durch ein einzigartiges Verwirbelungsverfahren entsteht der Gesamtextrakt.
Der GMP-zertifizierte Herstellungsprozess unterliegt strikten Qualitätskontrollen und regelmäßigen Überprüfungen für alle belieferten Länder. Ein bedeutendes Qualitätsmerkmal ist der Verzicht auf Zusätze. Die sterilisierten Frischpflanzenextrakte werden direkt in Ampullen abgefüllt und behalten so 3 Jahre lang ihre volle Wirkkraft.
Typische Zeichen von Mistelinjektionen sind eine Rötung an der Einstichstelle, gelegentlich begleitet von leichter Schwellung oder Juckreiz, sowie eine leichte Erhöhung der Körpertemperatur. Diese Lokalreaktion ist eine gewünschte natürliche Immunantwort des Körpers auf die Mistel.
Bei folgenden Anzeichen sollten Sie die Misteltherapie pausieren und Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin halten:
- Übermäßige Lokalreaktion (Rötung an der Einstichstelle > 5 cm) – gelegentlich
- Allergische Reaktionen (Ausschlag, Quincke-Ödem, Atemnot) – gelegentlich
- Fieber über 38 °C – selten
- Grippeartige Symptome – selten
- Schwellung regionaler Lymphknoten – sehr selten
- (Re)Aktivierung vorbestehender Entzündungen – sehr selten
- Anaphylaktische Reaktionen – Einzelfälle