Krankheitsbilder
Diverse Krankheitsbilder haben oftmals überraschend viele Gemeinsamkeiten. Den meisten chronischen Erkrankungen liegt dabei eine chronische Entzündung zugrunde.
Entzündungsverursacher sind:
- Bakterien, Viren, Pilze
- 85.000 alltägliche Umweltgifte (s. Cercla-Liste)
- Strahlung von WLAN bis Bestrahlung bei Krebs
- Genetisch bedingte Neigung zu Entzündlichkeiten
- Genetisch bedingte Enzymfehler
- Fehlerhafte Darmflora/Mikrobiom
- Mangel an Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien, Enzymen, Aminosäuren
- Gestörte Säure-Basen-Balance
- Zahlreiche Lebensmittel-Zusatzstoffe
- Convenience Food, Fast Food
- WLAN-Strahlung wird von der WHO als Krebsrisiko definiert
- Jede Entzündung, die länger als sieben Tage andauert, geht über in eine chronische Entzündung. Bei jeder chronischen Entzündung besteht das Risiko, dass die in eine Autoimmunerkrankung umschlägt. Viele Autoimmunerkrankungen erhöhen im Laufe von vielen Jahren das Risiko einer Krebserkrankung
Chronische Entzündungen
Eine Entzündung ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Krankheitserreger und kann sinnvoll sein, wenn sie kurzzeitig und richtig dosiert zur Elimination des Erregers führt. Chronische Entzündungen können jedoch zur Krankheit führen. Millionen von Menschen in Industrieländern leiden unter chronisch entzündlichen Erkrankungen wie Allergien, rheumatischen Erkrankungen, Magen-, Darm- oder Schilddrüsenkrankheiten, Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Parodontitis und anderen chronischen Infektionen. Die Fortschritte der Hochleistungsmedizin haben die Komplikationen dieser Erkrankungen gemindert, nicht aber ihre Häufigkeit.
Entzündungen sind eine Folge einer Aktivierung des Immunsystems, und ihre Auslöser können Viren, Bakterien, Pilze, Autoantigene, Umweltallergene, Schadstoffe oder Nahrungsmittel sein. Ob eine Entzündung lokal begrenzt bleibt oder sich im ganzen Körper ausbreitet und systemisch wird, hängt vom Auslöser und vom Immunsystem des Patienten ab. Eine individuelle immunologische Diagnostik ist daher notwendig, um die richtige Diagnose zu stellen und eine geeignete Therapie zu planen.
Das Immunsystem, das Nervensystem und das Hormonsystem arbeiten zusammen und stehen in permanenten Wechselwirkungen miteinander. Ein Ungleichgewicht dieser Wechselwirkungen kann zur Entstehung vieler Krankheiten beitragen. Die Neuro-Endokrino-Immunologie bietet einen neuen Ansatz, die Biologie von Krankheiten zu verstehen und dieses Wissen für Diagnostik und Therapie zu nutzen.
Umweltgifte tragen auch zur steigenden Anzahl von chronischen Entzündungen bei. Der Mix an alltäglichen Umweltgiften nimmt ständig zu und kann aus toxischen Haushaltsreinigern, Körperpflegeprodukten, Kosmetika, Textilien, Innenraumbelastungen, Luftverschmutzungen und Lebensmitteln bestehen. Die Belastung mit Pestiziden, Kunstdüngern, Konservierungsmitteln, Geschmacksverstärkern, Farbstoffen, Duftstoffen und Antibiotika-Missbrauch ist hoch. Plastikweichmacher und Mikroplastik sind ebenfalls allgegenwärtig. Die individuelle Entgiftungsfähigkeit des Körpers spielt eine Rolle bei der Anreicherung dieser Chemikalien in Bindegewebe, Fettgewebe, Nervensystem und inneren Organen wie den Augen.
Entzündungen können bedingt sein durch:
- Infektionen (bakteriell, viral, pilz- oder parasitenbedingt)
- Umweltschadstoffe
- Unnatürliche Strahlung
- Mentalen Stress
Durch diesen Prozess entstehen im Laufe der Zeit viele der bekannten Krankheitsbilder, die uns genauso häufig begegnen wie die bereits erwähnten Chemikalien und Umweltgifte. Um einen ersten Überblick zu bekommen:
- Chronische Borreliose
- chronische Epstein-Barr-Virus-Belastungen (Pfeiffersches Drüsenfieber)
- Chronic Fatigue Syndrome (CFS) = chronisches Erschöpfungssyndrom
- Multiple Chemical Sensitivity Syndrome (MCS)
- Neurodegenerative Erkrankungen wie die Multiple Sklerose, Parkinson und Alzheimer
- Autoimmune Erkrankungen, die in den letzten Jahrzehnten extrem stark zunehmen
- Depressionen, oftmals physiologisch, nicht psychologisch begründet
- Schmerzsyndrome
- und in letzter Konsequenz Krebserkrankungen, die seit Jahrzehnten jährlich um 2 % zunehmen
Autoimmun-
erkrankungen
Autoimmunerkrankungen sind eine Gruppe von verschiedenen Krankheiten, bei denen das Immunsystem fälschlicherweise körpereigene Strukturen angreift. Dies führt dazu, dass der Körper sich selbst an verschiedenen Stellen schädigt. Diese Erkrankungen haben weitreichende Folgen, wie wir anhand der folgenden Krankheitsbilder erkennen können:
- Chronic Fatigue Syndrome (CFS) - Chronisches Erschöpfungssyndrom
- Colitis ulcerosa
- Multiple Chemical Sensitivity Syndrome (MCS)
- Morbus Crohn
- Multiple Sklerose (MS)
- Polyneuropathie (toxisch bedingt)
- Rheumatoide Arthritis und seine zahlreichen Unterformen
Autoimmunerkrankungen sind chronisch entzündliche Prozesse, bei denen das Immunsystem gesundes, körpereigenes Gewebe angreift, da es nicht mehr zwischen “fremd” und “selbst” unterscheiden kann. Weltweit sind derzeit ca. 5 bis 8 % der Bevölkerung von etwa 80 bis 100 verschiedenen Autoimmunerkrankungen betroffen, wobei in den letzten Jahren eine Zunahme der Häufigkeit beobachtet wurde, wie beispielsweise bei Diabetes mellitus Typ 1 oder Multipler Sklerose.
Eine unbehandelte Autoimmunerkrankung kann zu schweren Entzündungsreaktionen und in einigen Fällen sogar zum Tod führen, weshalb eine frühzeitige Diagnose und Therapie von großer Bedeutung ist. Die Behandlung erfordert die Beteiligung von Ärzten aus nahezu allen Fachrichtungen, von Allgemeinmedizinern bis hin zu Spezialisten wie Rheumatologen, Nephrologen, Neurologen, Kardiologen, Pädiatern oder Dermatologen.
Es gibt organspezifische Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem selektiv gegen ein bestimmtes Organ vorgeht, wie die Schilddrüse, das Pankreas, den Darm, die Haut oder die Nerven, sowie nicht-organspezifische, systemische Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem verschiedene Körperorgane angreift. Im Folgenden sind einige Beispiele aufgeführt:
Organspezifische Autoimmunerkrankungen:
- Multiple Sklerose (Autoantikörper/AAk gegen Myelinscheide der Nervenfasern)
- Diabetes mellitus Typ 1 (AAk gegen Inselzellen der Bauchspeicheldrüse)
- Colitis ulcerosa (AAk gegen die Darmschleimhaut)
- Pemphigus vulgaris (AAk gegen die oberste Hautschicht = Epidermis)
- Myasthenia gravis (AAk gegen Acetylcholin-Rezeptoren an motorischen Endplatten
- Morbus Basedow (AAk gegen TSH-Rezeptoren der Schilddrüse)
Systemische Autoimmunerkrankungen:
(Erkrankungen des entzündlich-rheumatischen Formenkreises)
- Rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis, „Gelenkrheuma“)
- Lupus erythematodes (SLE, Reaktionen gegen zahlreiche Organe)
- Polymyositis (Entzündung der Muskulatur)
- Sjögren-Syndrom (AAk gegen exokrine Drüsen)
- Sklerodermie (Bindegewebsverhärtung von Haut, Gefäßen und inneren Organen)
- Systemische Vaskulitiden (Entzündung der Gefäße)
- Anti-Phospholipid-Syndrom (Störung in der Blutgerinnung)
Auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Autoimmun-Erkrankungen e. V. (www.autoimmun.org/erkrankungen) finden Sie eine umfassende Übersicht über Autoimmunerkrankungen, klinische Gesichtspunkte und weiterführende Informationen.
Die Ursachen für das Auftreten von Autoimmunerkrankungen sind vielseitig und komplex. Eine Autoimmunerkrankung wird durch das Zusammenwirken verschiedener Faktoren ausgelöst, wobei immer eine Störung des immunologischen Gleichgewichts zugrunde liegt. Mögliche Ursachen sind unter anderem:
- gestörte Regulation des Immunsystems, Toleranzverlust
- exogene (auslösende) Faktoren wie z. B.
- Stress
- Viren, Bakterien, Parasiten
- Medikamente
- Umweltschadstoffe
- Geschlecht (weiblich > männlich)
- genetische Faktoren (HLA-assoziierte Erkrankungen)
- immunologische Sondersituation, z. B. Schwangerschaft
- Begleiterkrankung bei Malignomen
Autoimmunerkrankungen sind Störungen des Immunsystems, bei denen es zu einer übermäßigen und fehlgeleiteten Reaktion gegen körpereigenes Gewebe kommt. Das Immunsystem erkennt fälschlicherweise körpereigenes Gewebe als schädlich an und greift es an, was zu chronischen Entzündungen führt und das betroffene Organ dauerhaft schädigen kann. Durch die “Blutwäsche” können die fehlgebildeten autoimmunen Antikörper gemeinsam mit den Entzündungsmediatoren aus dem Blut herausgefiltert werden.